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Das Baumaschinen Jahr 2012 Ausblick 2013 

Baumaschinen News

2012  ein Jahr der Höhen und Tiefen im Baumaschinen Handel

Das Jahr 2012 neigt sich nun dem Ende. Die Finanzkrise war in den vergangenen Monaten immer wieder das Hauptthema in den Medien. Ebenso gab es immer wieder Meldungen einer schlechten wirtschaftlichen Lage im Land. Trotz den Krisenzeiten gibt es aber auch einige Branchen, die zufrieden mit dem abgelaufenen Jahr sind. Ein gutes Beispiel hierfür ist der Baumaschinenhandel.

Baumaschinen Liebherr

Liebherr Baumaschinen Bagger

Liebherr konnte seinen Umsatz um knapp zehn Prozent auf knapp neun Milliarden Euro steigern. Im Baumaschinen- und Bergbaubereich, welcher ungefähr 65 Prozent des gesamten Umsatzes des Unternehmens ausmacht, mussten nur zwei Abteilungen mit einem Umsatzrückgang auskommen. Die Abteilung für Erdbewegungsmaschinen konnte dafür kräftig um 14,4 Prozent zulegen, Bergbaumaschinen sogar um 29,1 Prozent. Auch andere Abteilungen in weiteren Bereichen konnten den Umsatz kräftig steigern. Die Abteilung für maritime Krane kann ein Plus von 16,1 Prozent aufweisen. Schaut man nur auf die Umsätze in den verschiedenen Regionen, konnte das Unternehmen überall ein Plus verzeichnen. Der Umsatz im für die Firmengruppe wichtigsten Markt Westeuropa stieg um 9,4 Prozent. In Afrika erreichte man sogar eine Steigerung des Umsatzes von über 60 Prozent. Die guten Geschäftszahlen spiegeln sich auch in den Beschäftigungszahlen wieder. Das Unternehmen beschäftigt knapp 38000 Menschen. Das sind 2600 mehr als im vorangegangenen Jahr. Ebenso wurde deutlich mehr in die Modernisierung der Standorte investiert. Für das Jahr 2013 geht das Unternehmen von einem leichten Anstieg der Umsätze aus. Gerade für das erste Halbjahr erwartet man eher eine schleppende Nachfrage.

Auch der Düsseldorfer Kranbauer Demag konnte den Gewinn im abgelaufenen Jahr steigern. So stieg der Umsatz der zum US-Baumaschinenkonzern Terex gehörenden Firma um knapp sechs Prozent. Der Gewinn konnte auf 89,2 Millionen Euro erhöht werden. Auch für das Jahr 2013 rechnet Demag mit einem weiteren sehr guten Geschäft. Ende September konnte man einen Auftragsanstieg um 50 Prozent verzeichnen, weshalb die Auftragsbücher prall gefüllt sind.

Baumaschinen Caterpillar

Caterpillar Baumaschinen Bagger Hersteller

Nicht ganz so optimistisch erwartet der Chef des weltgrößten Baumaschinenherstellers Caterpillar das kommende Jahr. Er erwartet nur ein ganz leichtes Wachstum in der Branche. Hauptgrund für diese vorsichtige Annahme sind die ungewissen Zahlen für das Geschäft in Europa. Überrascht wurde das Unternehmen im abgelaufenen Jahr vom Abschwung in China. Der Bedarf an Zubehör wurde dort offenbar zu hoch eingeschätzt, weshalb man nun den Ausbau der Produktionskapazitäten verlangsamte. An einem weiteren Ausbau des Geschäftes in der Region ist man aber weiterhin langfristig interessiert. Trotz des nicht erwarteten schwachen Geschäfts in China konnte man den Umsatz 2012 dank eines sehr starken zweiten Halbjahres deutlich steigern. Insgesamt stieg der Umsatz auf 17,37 Milliarden Euro. Dies ist ein Plus im Vergleich zum Vorjahr von 22 Prozent.

Die Firma Wacker Neuson kann grundlegend zufrieden mit dem Jahr 2012 sein. Allerdings bekam der Konzern in den letzten drei Monaten den konjunkturellen Abschwung stark zu spüren. In den ersten neun Monaten des Jahres konnte man den Umsatz noch um zwölf Prozent steigern. Im letzten Quartal brachen aber die Gewinne um zwei Drittel ein. Dem neuen Jahr sieht Wacker Neuson positiv entgegen und erwartet wieder eine Umsatzsteigerung.

Das positive Jahr für die Baumaschinenbranche war auch auf der größten Baufachmesse Nordeuropas in Neumünster zu spüren. Mit knapp 72000 konnte man einen neuen Besucherrekord auf der Messe verbuchen. Insgesamt waren aus 20 Ländern über 950 Aussteller vertreten. Der Trend geht ganz klar in die Richtung der energieeffizienten Systeme. Durch das umweltpolitische Umdenken wird dieses Thema in Zukunft immer mehr an Bedeutung gewinnen. Zudem ist die Branche zurzeit sehr bemüht auf der Suche nach neuen Facharbeitern. Deshalb drehte sich auf der Messe in einer ganzen Halle alles um das Thema Ausbildung und Fortbildung in diesem Bereich.

Neben den vielen positiven Nachrichten in der Branche, gibt es aber auch Negatives zu berichten. In Bischofshofen müssen die Mitarbeiter des Werkes von Liebherr in Kurzarbeit. Betroffen sind insgesamt 240 Mitarbeiter. Das Unternehmen hat einen Auftragseinbruch bei den Radladern von circa 20 bis 30 Prozent. Hauptgrund ist der Investitionshype in der Baubranche, der nun merklich nachgelassen hat. In Bischofshofen haben die Radlader beim Gesamtumsatz einen Anteil von zwei Dritteln. Mit einer steigenden Nachfrage rechnet das Unternehmen wieder für das zweite Halbjahr im neuen Jahr. Man möchte die Belegschaft deshalb nicht durch Kündigungen verkleinern, weshalb die Kurzarbeit vorerst bis Ende Juli 2013 angesetzt ist. Die Verträge der 100 Leiharbeiter wurden hingegen aber nicht verlängert. Die Radlader in neuen Regionen anzubieten gestaltet sich schwierig, da dort hauptsächlich eine Nachfrage nach preisgünstigeren Produkten herrscht.

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